Was ist Schwarznuss?
Schwarznuss ( lat. juglans nigra ) ist die größte Unterart der Familie der Walnuss-Bäume.
Ursprünglich stammt sie von der Ostküste der USA und wächst dort von Kanada bis nach Florida. Sie hat ein klimatisch breites Standortspektrum. Vor ca. 300 Jahren wurden die ersten Schwarznussbäume in Deutschland, vorwiegend in Parkanlagen gepflanzt. Die Schwarznuss beansprucht beste Auewaldstandorte mit pH-Werten zwischen 5 und 7. Sie gedeiht aber auch auf tiefgründigen, nährstoffreichen, gut durchlüfteten und gut wasserversorgten Lehmböden und toleriert kurzfristige Überflutungen. Sie braucht viel Platz um sich herum, da sie eine sehr große Pfahlwurzel ausbildet und ihre Größe bis zu 50 m werden kann. Europas größter Schwarznussbaum wächst im Schlosspark Ebnet/Freiburg i. Br. der 1847 gepflanzt wurde und aktuell einen Stammumfang von ca. 8,20 m misst.
Den lateinischen Namen Juglans nigra hat die Schwarznuss aus dem Farbstoff Juglon und nigra=schwarz. Juglon ist ein natürlich vorkommender Farbstoff und gibt diesen Stoff über ihre Wurzeln in den Boden ab und behindert damit die Wurzelbildung anderer Pflanzen, wodurch sie sich Konkurrenten um Wasser und Nährstoffe fernhält. Juglon hat antibakterielle und fungitoxische Wirkung und wirkt blutungstillend ). Wie sich unter anderem bei Tierversuchen herausgestellt hat, ist Juglon auch mutagen ( erbgutverändernd )
Die Blütezeit beginnt im April und bis die reifen Schwarznüsse Ende Oktober vom Baum fallen, vollzieht sich ein Reifeprozess den ich als Wunder der Natur bezeichne. Die Nüsse wachsen bis zu Tennis-Ball –Größe heran, auch in der Farbe könnte man sie als gelb/grüne Tennisbälle verwechseln. Wenn die reifen Nüsse herunterfallen, verfärbt sich die gelb/grüne Schale braun und wird matschig. Übrig bleibt die furchige Nuss, deren Schale so hart ist, dass kein Nussknacker diese knacken kann. Werkzeuge wie Säge oder Hammer sind vonnöten. Die einzigen Tiere die Schwarznüsse öffnen können, sind Eichhörnchen, indem sie mit ihren Zähnen Löcher nagen um an die nährstoffreiche Nuss zu gelangen.
Die Frucht ist sehr schmackhaft und reich an Ölen. Allerdings ist die Schwarznuss aufgrund der enorm harten Schale für die Nahrungsmittelindustrie uninteressant, da sie schwer zu öffnen ist. Ihr Holz ist mit ihrer typischen Nussbaum-Maserung für die Möbelindustrie von Relevanz. Entlang des Rheins von Breisach bis Rastatt gibt es einige Schwarznuss Schonungen, die vorwiegend für die Holzverarbeitung angelegt wurden.
Die im Sommer leuchtend hellgrünen Blätter lassen den Schwarznussbaum schon von weitem als Sonderling erscheinen und wenn er eine stattliche Größe wie der in Freiburg Ebnet stehende Baum erreicht hat, wird der Baumliebhaber beim Anblick dieses Naturmonuments vor Ehrfurcht schaudern.